Wähle gute Ratgeber

„Kritiker sind gute Freunde, die uns auf Fehler hinweisen“, so soll Benjamin Franklin gesagt haben.
Julien, der Lehrer im Buch „Der Mann der glücklich sein wollte“, sagte etwas Ähnliches, als er mit dem Heiler sprach, den er in seinen Ferien auf Bali aufgesucht hatte.
Er hatte zwei Personen aus seinem Umfeld von seinem Herzenswunsch erzählt, mit einem eigenen Fotostudio sein Geld zu verdienen.
„…und ich muss sagen“, so sagte er zum Heiler „dass sie mir ein wenig den Wind aus den Segeln genommen haben“.

Juliens frisch geweckte Hoffnung auf eine neue Zukunft, hatte sich durch die Bemerkungen seiner Bekannten eingetrübt.
Sein Mut sank.
Die Hindernisse schienen wieder unüberwindlich wie vergitterte Fenster.

„Die eine teilte mir mit, dass die Welt der professionellen Fotografie nur schwer zugänglich sei und dass es mir ohne Diplome, ohne Beziehungen nicht gelingen werde, mich dort durchzusetzen“, erzählte Julien. „Die andere hielt mir entgegen, dass man ohne über einen Kundenstamm zu verfügen, nicht von heute auf morgen solch ein Geschäft aufziehen können und dass deshalb meine Erfolgschancen praktisch null seien.“

Der Heiler rät Julien seine Projekte keinesfalls Personen anzuvertrauen, die ihn entmutigen könnten.
Doch Julien ist nicht einverstanden: „…in gewisser Hinsicht kann es auch nützlich sein, dass die Leute einem die Augen öffnen, wenn man auf dem Holzweg ist“, meint er.

 

Wie siehst Du das?

Hat der Heiler Deiner Meinung recht mit seinem Rat?
Mit wem besprichst Du Deine Herzenswünsche und Träume?
Wem erlaubst Du Dich zu beraten und Deine Ideen zu beurteilen?

Ich habe früher sehr viel darauf gegeben was die Menschen aus meinem Umfeld zu meinen Herzensprojekten sagen.
Aus meiner Kindheit bin ich erbarmungslose Kritik gewohnt.
Ich musste erst lernen, meine Herzenswünsche – vor allem anfangs – wie junge verletzliche Pflänzchen zu schützen; insbesondere vor Menschen aus meinem familiären und beruflichen Umfeld.
Mit der Zeit lernte ich, dass Konfuzius richtig lag als er sagte:
“Von denen einen Rat zu holen die nicht den gleichen Weg gehen, ist nutzlos”.

Schlechte Ratgeber

Der Heiler erklärt es Julien so: “Wenn Sie in Ihrem Bekanntenkreis ein Projekt erörtern, das Sie verwirklichen möchten, stossen Sie auf drei unterschiedliche Reaktionen: Gleichgültigkeit, Ermutigung und Ablehnung. Die Letztere zielt darauf ab, dass Sie die ganze Sache aufgeben.

Sie dürfen sich nicht Personen anvertrauen, die Ihnen nur Bange machen wollen, um so ihre eigenen psychologischen Bedürfnisse zu befriedigen. 

  • Es gibt zum Beispiel Leute, die sich besser fühlen, wenn es Ihnen schlecht geht, und die folglich alles tun, damit es Ihnen nicht besser geht!
  • Andere wiederum könnten es nicht ertragen zu sehen, dass Sie Ihre Träume verwirklichen, weil sie so an ihren mangelnden Mut erinnert würden, die eigenen Träume zu verwirklichen.
  • Ausserdem sind da Menschen, die sich durch Ihre Probleme aufgewertet fühlen, denn diese geben ihnen die Möglichkeit, Sie zu unterstützen. Aber dann merken sie, dass sie von Ihnen und Ihren Projekten in den Schatten gestellt werden, und tun nach besten Kräften alles, um Sie davon abzubringen. Es hat jedoch keinen Sinn, ihnen das vorzuwerfen, eben weil sie es unbewusst tun.

Deshalb ist es durchaus angebracht, sich von solchen Personen fernzuhalten und mit ihnen nicht über die eigenen Pläne zu sprechen. Sonst gehört man ebenfalls zu den Millionen von Menschen, die nicht jenes Leben führen, das sie ersehnen.”

Soweit der Heiler in Laurent Gounelles Buch.

Gute Ratgeber

Doch wer ist ein guter Ratgeber?
Wem vertraust Du Dich an, wenn Du zum Beispiel planst mit dem Fahrrad, um die Welt zu radeln oder wenn Du Dich wie Julien beruflich verändern möchtest?
Wer macht Dich darauf aufmerksam wenn Du „auf dem Holzweg bist“ ohne Dich zu entmutigen?
Wer lässt Dir den Ausblick auf die Verwirklichung Deiner Herzenswünsche und gönnt Dir ein gutes Leben?
Es sind drei Unterstützer-Typen:

 

Der Experte

Der Experte ist ein Fachmann, der einigermassen neutral ist.
Natürlich ist auch nur ein Mensch und hinter seiner Meinung stecken ebenfalls psychologische Bedürfnisse.
Doch er kann sie weniger leicht auf Dich übertragen, wenn Du ihn um seine fachliche Meinung bittest. Denn in den meisten Fällen besteht zwischen Euch keine nähere Beziehung. Das macht es für Dich einfach seine Meinung als seine Meinung anzusehen. Du kannst Dir von seinem Rat und von seinen Ansichten das nehmen, was Du brauchen kannst und den Rest verwirfst Du.
Allenfalls kannst Du Dir einen Sport daraus machen, einen anderen Experten zu finden, der eine andere Meinung vertritt.
So weitet sich Dein Horizont.
Nutze das Fachwissen der Experten , aber schütze Dich vor Entmutigung.
Lass Dir von seinen „Fakten“ nichts ausreden.
Wenn seiner Meinung etwas „unmöglich“ ist, ist das eine interessante Aussage über die Vergangenheit.
Doch – was sagt das über die Zukunft?
Nicht viel, denn wie heisst es so schön:

Alle sagten
„Das geht nicht“.
Da kam einer, der wusste das nicht
und hat es einfach gemacht.


Quelle unbekannt

 

 

Der “Wer”

“Wer tut das, was ich tun will bereits?” kannst Du Dich fragen.
Wenn Du so eine Person entdeckt hast, ist das Dein „Wer“ (siehe 8. Artikel dieser Serie).
Die Wahrscheinlichkeit, dass so eine Person Dich eher ermutigt als entmutigt ist gross.
Sie ist den Weg, den Du gehen möchtest bereits gegangen und freut sich vielleicht sogar, Dir bei der Verwirklichung Deines Traumes zu unterstützen.

 

Ausgewählte Freunde, Familienmitglieder und Bekannte

Menschen aus Deinem persönlichen Umfeld können unterstützende Ratgeber sein oder auch nicht.
Wie entscheidest Du, wer zu den guten Ratgebern gehört?

Der Heiler aus Juliens Geschichte bringt es auf den Punkt:
Julien brauche ein oder zwei Person, die an ihn glauben, sagt er.
Menschen, die an uns glauben und uns das spüren lassen, schaffen es unsere (Selbst-)Zweifel und Ängste aufzulösen und unser Selbstvertrauen zu stärken, weil sie von unseren Fähigkeiten überzeugt sind. Das hilft uns durch die unvermeidlichen Höhen und Tiefen, die auf uns zukommen, wenn wir unsere Komfortzone verlassen und unser Herzensprojekt umzusetzen beginnen.
Menschen, die an uns glauben verhindern, dass wir aufgeben, weil wir uns alleine fühlen.
Ratschläge können sie uns vielleicht nicht geben. Doch das ist auch gar nicht notwendig, dafür sind die „Wer’s“ und die Experten da.
Aber Menschen, die an Dich glauben machen Dir Mut, weil sie Deine Stärken sehen und an Dich glauben.


Strategie 11 um Deine eigenen Lebensziele zu finden und zu verwirklichen heisst:
Suche Dir 1-2  Personen, die an Dich und Dein Projekt glauben und mache Experten und Menschen, die Deinen Weg schon ein Stück gegangen sind zu Deinen Ratgebern.


 

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