Sinn, Glück und Umweltschutz – die Zusammenhänge
An Rheumatismen und an wahre Liebe glaubt man erst, wenn man davon befallen wird.
Marie von Ebner-Eschenbach
Glauben und Wissen sind zwei verschiedene Dinge.
Solange Du gesund bist, kannst Du Dir kaum vorstellen wie negativ sich eine Krankheit auf Dein Wohlbefinden auswirkt.
Du weisst zwar, dass die Gesundheit wichtig ist. Aber irgendwie glaubst Du trotzdem nicht daran, dass es Dir eines Tages richtig schlecht gehen könnte.
Deshalb fällt es oft schwer auf Ungesundes zu verzichten und Sport zu treiben.
Bist Du aber so ausgepowert, dass Du nicht Aufstehen, nicht Gehen und nichts Denken magst oder hast Du dauernd Schmerzen, dann erlebst Du, wie wichtig die Gesundheit für Dich ist.
Jetzt weisst Du es nicht nur irgendwie. Jetzt glaubst Du es auch.
Jetzt wärst Du sogar bereit auf Zucker zu verzichten, Rohkost zu essen und für Bewegung zu sorgen.
Wenn nur diese Symptome verschwinden!
Auch die Wichtigkeit von sauberem Wasser, sauberer Luft und schadstofffreien Lebensmittel entgeht uns im Alltag oft. Für uns sind sie einfach vorhanden.
Die aktuellen Vorhersagen zur Klimaerwärmung hören wir zwar, aber sie scheinen eher Inhalt eines spannenden (?) Katastrophen-Films zu sein.
Sie sprengen unser Vorstellungsvermögen.
Wir wissen, dass etwas im Gange ist, aber so richtig glauben können wir es trotzdem nicht.
Warum mich Horrorszenarien NICHT motivieren…
Für mich als Nicht-Fachfrau im Thema Klima- und Umweltschutz ist die Gefahr zu abstrakt UND ich fragte mich lange auch, ob ich überhaupt Einfluss auf das Geschehen habe.
„Spielt es wirklich eine Rolle, ob ich das Licht lösche, wenn ich mich einige Zeit nicht in einem Zimmer aufhalte oder ob ich den Deckel auf den Topf lege beim Kochen? Das bisschen Strom das ich so spare, wird doch von Ländern, die der Umwelt kaum Sorge tragen mehrfach verbraucht.“
Wenn ich Bilder von abgeholztem Urwald und schmelzenden Gletschern sah, fühlte ich mich als kleines machtloses Rädchen in dieser Welt. Etwas zu tun erschien mir sinnlos und frustrierend.
…und was mich doch motivierte
Eines Tages stiess ich auf das Buch „Plastik-Planet“ und las, dass sich ein Plastikmüll-Strudel von immenser Grösse im Meer angesammelt haben. Das zu glauben fiel mir schwer, selbst wenn ich es in Dokumentarfilmen sehen konnte. Doch dann wurde das Problem plötzlich greifbar und praktisch:
Ich erfuhr, dass wir via PET-Flaschen, Plastikzahnbürsten, Zahnpasta und Kosmetik Mikroplastik im Blutkreislauf aufnehmen.
Das war konkret.
Zudem war der Zusammenhang einfach: wenn es in meinem Leben nur noch wenig Plastik gibt, kann er auch nirgends herumschwimmen.
Weder in den Gewässern, noch in meinem Körper.
DAS hat mich motiviert.
Nach und nach suchte ich also Ersatz für die alltäglichen Dinge aus Plastik und entdeckte, dass mein ent-plastifiziertes Leben nicht nur für meine Gesundheit (und die Umwelt) besser ist, sondern auch für mein Innenleben.
Welche Vorteile ein plastikfreies Leben bringt…
…weniger Chemie im Körper
Holzzahnbürste und Zahnöl waren die ersten Produkte, die in meinen plastikfreien Haushalt einzogen. Weder wollte ich eine aus Erdöl hergestellte Zahnbürste in meinem Mund haben, noch die Mikroplastikpartikel und andere eigenartigen chemischen Zutaten der normalen Zahnpasta.
Es war ein gutes Gefühl das Zahnöl zu nutzen und zu wissen, dass ich meinen Körper vor Schädlichem verschone.
Dass die Zahnbürsten in kurzer Zeit verrotten, ganz anders als ihre plastifizierten Kolleginnen, war einfach zu verstehen. Zudem fiel mir der Wechsel zur Holzzahnbürste nicht schwer, weil er keinerlei Nachteile hatte.
…das Gefühl Einfluss zu haben
Das damals ganz junge Unternehmen Hydrophil, das die Holzzahnbürsten herstellen lässt, zeigt sich sehr engagiert: es sorgt nicht nur für eine Alternative zu Plastikzahnbürsten, sondern auch dafür, dass bei der Produktion keine Gewässer verschmutzt und alle Beteiligten fair bezahlt werden.
Dieses Sorgsame tat mir wohl.
Als Hydrophil bekannt gab, dass sie 1 Million Zahnbürsten verkauft haben, malte ich mir aus wie gross ein Berg von einer Million Zahnbürsten sein muss.
Diese Menge Plastikzahnbürsten musste – Hydrophil sei dank – nie produziert werde!
Diesen Plastik werden wir nie im Meer oder auf dem Meeresgrund finden.
Wie cool ist das denn?!
Zuvor waren mir diese Zusammenhänge zwar irgendwie bewusst, jetzt aber bekam ich sie zu spüren und zu sehen:
Ich hatte ein Produkt gewählt und damit einer Firma ermöglicht etwas besser zu machen, damit Erfolg zu haben und zu wachsen.
Vor 2 Jahren war es schwer Holzzahnbürsten zu bekommen. Heute findet man sie in fast jedem Bioladen und sogar im Supermarkt (allerdings nicht immer ohne Plastikverpackung und nicht zwingend fair und umweltschonend hergestellt). Holzzahnbürsten ist für bestimmte Bevölkerungsgruppen heute Normalität.
Dieser Effekt gefiel mir.
Also suchte ich mir weitere Kleinunternehmen, Inititativen und Projekte.
Statt in die Supermärkte trug ich mein Geld in die Unverpacktläden, Äss-Bar und zum Gemüseabo mit Vertragslandwirtschaft. Klar mein finanzieller Beitrag ist klein, dennoch hilft er den Projekten sich zu etablieren.
Ich begriff: ich kann mitbestimmen welche Unternehmen auf dem Markt bleiben. Ich bin kein machtloses Rädchen!
Das brachte meine Selbstwirksamkeitsüberzeugung wieder auf Trab. Die latent vorhandenen Gefühle von Frustration, Resignation und Machtlosigkeit lösten sich auf.
Ich kann zwar nichts dagegen tun, dass ich aus dem Supermarkt einen Berg an Verpackungen nach Hause bringe, aber ich kann da einkaufen, wo mir etwas anderes angeboten wird und so dafür sorgen, dass diese Projekt Erfolg haben.
Gewusst habe ich das natürlich schon.
Doch als ich sah wie diese Initiativen wachsen, konnte ich auch glauben, dass es Einfluss hat was ich kaufe.
…Geld und Zeit sparen
Überraschend schnell reduzierte sich mein wöchentlich anfallender Haushaltsmülls um 2/3.
Zu sehen wie viel länger der Bogen mit den teuren Abfallmarken reicht, freute mich.
Ausserdem brauchte ich viel weniger Zeit zum Einkaufen.
Ich entwickelte eine wöchentliche Einkaufstour in Biel bzw. Solothurn:
- vom Markt bzw. von Gemüseabo von Terre Vision
- zur Ässbar
- zum Unverpackladen
- zum Bioladen.
Was dann noch fehlte – und nicht immer plastikfrei zu bekommen ist – holte ich im Spar an meinem Wohnort.
Eine knappe Stunde und ich war für mindestens eine Woche versorgt.
Um den Firlefanz, der in den riesigen Supermärkten angeboten wird, musste ich mich nicht mehr kümmern.
War das Leben plötzlich einfach!
Nur wenn ich vor diesem ganzen “Zeug“ in den Regalen der Supermärkte stehe, habe ich das Gefühl
- unbedingt die neusten Erfindungen, wie zum Beispiel Quinoa-Chips, ausprobieren zu müssen oder
- dieses neue Gerät zum mixen von Smoothies zu brauchen.
- Nur vor dem Regal empfinde ich es als Privileg zwischen 154 verschiedenen Sorten Konfitüren (Migros) wählen zu können.
Im Endeffekt komme ich erschlagen aus dem Geschäft und habe viel Zeit verbraucht und mehr als nötig eingekauft, sprich: Geld ausgegeben.
Weitere Zeitfresser
Mein geschärfter Blick fiel plötzlich auf das Überflüssige und die Staubfänger in meinem Leben.
Vieles nutzte ich kaum, es ging irgendwann kaputt und landete im Müll!
Aber halt: Für all das hatte ich Geld bezahlt. Dafür hatte ich gearbeitet. Das heisst ich hatte Lebenszeit eingesetzt. Dafür hatte ich im Büro gesessen, mich herumhetzen lassen. Dafür hatte ich stundenlang auf den Bildschirm geguckt!
Wie viel weniger könnte ich arbeiten, wenn ich mir abgewöhnte solche Dinge zu kaufen und auch keine Zeit mehr brauche um sie zu pflegen und zu reparieren?
Ich konnte es nicht einschätzen, hielt mich aber an meine einfache Einkaufstour.
Ich brachte Überflüssiges ins Brocki und gehöre seit einigen Monaten zu den Glücklichen, die mit wenig auskommen und weniger bzw. sinnvoller arbeiten.
Ich fühle mich reich. Ich bin Zeit-Millionärin.
Es gibt nichts was mir fehlt.
Es gibt Vieles was ich nicht brauche.
Mit vielen Dingen muss ich mich nicht auseinander setzen, deshalb habe ich Zeit für die Dinge, die für mich wirklich wichtig sind.
Das ist mehr als genug.
Deine Erfahrung
Waren Dir diese Zusammenhänge zwischen Umweltschutz, Sinn und Glück schon bewusst?
Habe ich Dich inspiriert?
Probier‘ den einen oder andere Tipp aus dieser Blogserie aus und achte darauf, was es mit Deinem Leben macht. Und wenn Du magst, erzähl mir von Deinen Erfahrungen!
Eine Geschenkidee?
Zahnbürsten sind kein interessantes Weihnachtsgeschenk! Aber vielleicht kannst Du mit den Zahnbürsten doch eine Freude bereiten?
Zum Beispiel können sie sich eignen…
- für die jungen Leute, die sich in den letzten Monaten sehr für den Klimaschutz eingesetzt haben, aber eigentlich Neu-Einstieger ins Thema sind und noch an ihrer „Ausrüstung für das umweltschonende Leben“ basteln.
- als „Garnitur“ für ein Geld-Geschenk oder ein Nicht-materielles Geschenk (im späteren Blogbeitrag)
- wenn jemand in die erste eigene Wohnung zieht, kann das Geschenkset von Hydrophil ein schönes Geschenk sein.
- wenn jemand gerade sein Leben ent-plastifiziert.
In diesen Fällen können die Zahnbürsten sogar ein Volltreffer sein!
Falls Du nur eine kleine Menge kaufen willst und Du die hohen Versandkosten aus Deutschland scheust, bekommst Du die Zahnbürsten von Hydrophil mindestens bis Weihnachten 2019 auch bei mir.
Schreibe mir in einer Mail an daniela@besser-als-zuvor.ch
- wie viel Zahnbürsten Du haben möchtest.
- Ob es die weiche oder die mittelharte Sorte sein soll
- Deine Adresse brauche ich und Deine Telefonnummer
Und die Post bringt sie mit Rechnung bald zu Dir.
Mehr Infos zum Produkt und zum Bestellen