Glückstipp 2: sich rückbesinnen

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Schwierige Situationen können uns in ein emotionales Tief voller Entmutigung, Angst, Verzweiflung und Sorgen befördern. Doch es gibt  ein "Heilmittel", das uns - im Idealfall - vor dem Sturz ins emotionale Tief schützt oder uns rasch wieder heraushilft.

Der Präsident von Portugal, Marcelo Rebelo de Sousa, hat dieses "Heilmittel" Ende Februar an die Portugiesen verteilt, als die ersten Coronafälle bekannt wurden. Er sagte:

"Portugal stand schon vor grossen finanziellen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen und hat sie alle überwunden. Alles wegen der Weisheit und Erfahrung der Portugiesen, die sich wenn es darauf ankommt vereinen, disziplinieren, widerstehen, ihren Willen stärken und gewinnen. Diesmal wird es auch so sein." *

Ich war beeindruckt.
Am portugiesischen Präsidenten ist ein lösungsorientierter Therapeut verloren gegangen ;-).

Spürst Du wie viel Kraft in seinen Worten steckt?
Spürst Du welche positive Stimmung mitschwingt?
Der Präsident hat weder billigen Trost verteilt, noch eine Erfolgsgarantie abgegeben. Er hat die Krise nicht beschönigt, bagatellisiert oder ignoriert, sondern die Bevölkerung daran erinnert, 

  • dass das Land schon andere Krisen gemeistert hat
  • dass es kein Zufall war, dass die Krisen überwunden wurden, sondern
  • dass das Überwinden anderer Krise dem Verhalten der Portugiesen zuzuschreiben ist.

Daraus schliesst er: diese Fähigkeiten stehen uns auch in der Coronakrise zur Verfügung.


Dieses Überzeugt-sein von den eigenen Möglichkeiten nennen Psychologen "Selbstwirksamkeitsüberzeugung". Sie hat nichts mit Überheblichkeit und Selbstüberschätzung zu tun. Sie entsteht, wenn man bewusst erlebt hat, dass man einer Situation nicht hilflos ausgeliefert ist, sondern sie gestalten und zu einem guten Abschluss bringen kann. Das zu wissen und zu spüren gibt Kraft.

Wie kannst Du diese Haltung in Deinem Leben fördern? Durch Rückbesinnen.
Erinnere Dich - erstens - an konkrete Ereignisse, die Du erfolgreich gemeistert hast und anerkenne - zweitens - was Du richtig gemacht hast. 

Mir hilft dabei eine kleine Sammlung von Dingen, die mich an bewältigte Herausforderungen erinnert (siehe Foto unten). Wenn es mir an einem Tag nicht so gut geht, schaue ich mir die Dinge an und erinnere mich an das Erlebte:
Ich sehe zum Beispiel die angebrochene Packung Medikamente. Das sind die ungebrauchten Protonenpumpenhemmer, die mir die Ärzte vor 10 Jahren wegen eines Magenproblems verschrieben haben. 

Für die Ärzte war klar: es gibt keine andere Lösung als diese Medikamente den Rest meines Lebens einzunehmen. Für mich war klar: ich will das Problem loswerden, nicht die Symptome bekämpfen.
Ich habe gegoogelt, gelesen, neue Essgewohnheiten und Verhaltensweisen ausprobiert und Menschen um Rat gefragt, die sich mehr mit Gesundheit als mit Krankheit auskennen. Nach wenigen Wochen habe ich die Tabletten beiseite gelegt und nie mehr angerührt.
Was war der Erfolgsfaktor? Unbeirrbarkeit, Hartnäckigkeit, Fleiss beim Sammeln von Informationen und unvoreingenommenes Ausprobieren.


Glückstipp 2 lautet also: Sammle Dinge (oder schreibe Erinnerungen auf), die Dir zeigen

  • was Du in Deinem Leben schon geschafft hast und
  • mache Dir bewusst, welche Deiner Fähigkeiten, Eigenschaften oder Haltungen zum Erfolg führten. 

Diese Fähigkeiten und Eigenschaften stehen Dir auch jetzt zur Verfügung!




Der Gedankenanstoss hat Dir gut getan? Dann teile ihn.


* (automatisch übersetzt aus der digitalen Zeitung SIC noticias)

Bildquellen:

© Daniela Räber






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